[252] 594. Der unheimliche Reisegesellschafter.

Ein Mann aus Esch an der Sauer trat einmal in finsterer Nacht den Rückweg von Merzig nach Esch an der Sauer an. Als er die letzten Häuser von Merzig im Rücken hatte, gewahrte er auf der einen Seite des Weges einen Ochsen von ungewöhnlicher Größe. Der Mann geriet in große Angst und lief, so schnell er konnte, voran; der Ochs blieb ihm aber immer zur Seite. In der Nähe von Merscheid war der Ochs verschwunden und als der Mann auch hier an den Häusern vorbei war, ging der unheimliche Gast wieder an seiner Seite. Er begleitete den Mann darauf bis nach Eschdorf, bis zur sogenannten Thommeskapell, wo er verschwand.


Greg. Spedener

Quelle:
Gredt, Nikolaus: Sagenschatz des Luxemburger Landes 1. Neudruck Esch-Alzette: Kremer-Muller & Cie, 1963, S. 252.
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