[320] 735. Goldkohlen zu Remich.

Zu Remich, im Ort genannt Bongert, sah einst nächtlicherweile ein Mann ein großes Feuer. Er trat hinzu und bemerkte um dasselbe vier Männer. »He, Jungens,« sagte er zu diesen, »gebt mir eine Kohle, um meine Pfeife anzuzünden.« Er erhielt jedoch keine Antwort. Darauf scharrte er das Feuer ein wenig auseinander und nahm sich eine Kohle. Aber die Pfeife zündete nicht. Darum nahm er eine zweite, machte den Deckel auf die Pfeife und entfernte sich. Am andern Tage lagen[320] auf der Pfeife zwei Goldstücke. Er kehrte schnell zu dem Ort zurück, wo das Feuer gebrannt, und fand dort noch zehn bis zwölf Goldstücke.

Quelle:
Gredt, Nikolaus: Sagenschatz des Luxemburger Landes 1. Neudruck Esch-Alzette: Kremer-Muller & Cie, 1963, S. 320-321.
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