[324] Chronyke van Vlaenderen. Msc.
Hat ein glaubhafter Mann mir erzählt, wie er von einem Geiste gequälet worden, der ihn Nachts bei der Nasen gezupfet, ihn mit den Füßen aus dem Bett gezogen, ihm das Licht ausgeblasen und alsdann ihn ausgelacht und dabei immer gesprochen: »Heiß mich was thun, heiß mich was thun.« Worüber dieser Mann am Ende übeln Muthes geworden und gesagt: »Ei, so fahr' in Gottes Namen in den Mist und laß mich in Ruh.« Und ist der Geist zur selben Stunde in den Mist gefahren und hat darin also gewühlt, daß der Mann ihm hat befehlen müssen, heraus zu kommen und ihm an der Feldarbeit zu helfen, welches der Geist gleichfalls gethan. Einmal hat der Mann ihn Teufel genannt, darob er aber sehr erzürnt und gesagt, er sei kein Teufel, sondern[324] ein friedlicher Geist, der gern mit Menschen verkehre und ihnen beistünde. Hat ihn also statt schwarzen Geist von der Zeit an weißen Geist geheißen.