De Lancre, Tableau de l'inconstance des mauvais anges et démons. Paris 1613. p. 348.
Ein Flammänder gab dazu folgendes Mittel. Er ließ den zu Entzaubernden die Nägel an Händen und Füßen schneiden und warf die in einen Topf frischen Wassers. Am Abende setzte er diesen Topf ans Feuer, ehe er schlafen ging, und warf dann noch vier große Nadeln hinein. Als man ihn fragte, warum er das thäte, antwortete er, das sei ein Mittel, die Zauberfrau zu treiben, daß sie käme und den Zauber löse; denn wenn das Wasser anfinge zu sieden, müßte sie sich auf[376] den Weg machen, und die Nadeln stachelten sie gleich Sporen.
Und also geschah es auch. Das Zauberweib kam bald und warf sich auf das Bett des Flammänders, der sich aber mit seinem Dolche und seinem Schwerte brav vertheidigte. Als auf sein Rufen noch andere zusprangen, flüchtete das Weib in Gestalt einer Katze. Das Wasser in dem Topfe hatte aber gerade aufgehört zu kochen, als die Zauberfrau angekommen war.