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[593] Mündlich.
Emancipation. 1837. Nr. 178.
Ein alter Gärtner ging an einem Wintermorgen früh zur Stadt. Auf dem Wege sah er plötzlich Osschaert auf sich zukommen und sprang vor Schrecken seitwärts von der Heerstraße auf eine Wiese, wo er inständig zu beten begann. Osschaert schaute ihm eine Weile vom Heerwege aus nach und verschwand. Als der Gärtner aber wieder von der Wiese wegwollte, da wußte er keinen Ausgang mehr zu finden; überall war dieselbe von breiten Wassergräben umgeben, und er begriff selbst nicht, wie er darauf gekommen war. Da er große Eile hatte, so wurde er je länger, je mehr ungeduldig und machte sich endlich in einem kräftigen Fluche Luft. Im selben Augenblicke saß Osschaert auf seinem Rücken und zeigte ihm die breiteste Stelle der Gräben mit dem Befehle, dort durchzuwaten. Der Mann zögerte anfangs, aber er mußte dem Geiste wohl gehorchen und schritt muthig auf den Graben los und – machte keinen Fuß naß, denn es war die Heerstraße. Auf dieser trug er Osschaert noch eine gute Viertelstunde weit; da sprang der Geist von seinem Rücken weg und in die Kiepe einer eben vorüberwandelnden Bäuerin, welche sich höchlich verwunderte, plötzlich eine so schwere Last aufgeladen zu haben. Sie nahm die Kiepe vom Rücken, um zuzuschauen, was denn drin sei; da sprang Osschaert weg und lachte das arme Weib derb aus.