Der Hausbutz »Stutzli.«

[45] Noch ganz das gutmüthige und zutrauliche Wesen eines Hausgeistes zeigte in Serfrangen bei Klosters ein Hausbutz, »Stutzli« genannt. Sein Lieblingsplätzchen war die Ofenbank. Da kam in dem Hause, wo Stutzli sich befand, ein Kindlein zur Welt,[45] und wenn man das Kindlein in der Wiege zur Ofenbank stellte, wiegte der Stutzli dasselbe die längste Zeit. Nach und nach verschwand der Stutzli. »Er wurde erlöst durch das Wiegen des unschuldigen Kindleins.«

Quelle:
Jecklin, Dietrich: Volksthümliches aus Graubünden. 3 Teile, Zürich 1874, Chur 1876, Chur 1878 (Nachdruck Zürich: Olms, 1986), S. 45-46.
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