Das Federchen vom hellen Falken Finist.

[71] Es lebten einmal ein alter Mann und eine alte Frau, die hatten drei Töchter. Die Jüngste war so schön, daß man es weder im Märchen erzählen, noch mit der Feder beschreiben kann. Einmal wollte der Alte in die Stadt auf den Jahrmarkt fahren und sprach:

»Meine lieben Töchter, sagt mir, was braucht ihr? Ich kaufe euch alles auf dem Jahrmarkt.«

Die Älteste bat: »Väterchen, kauf mir ein neues Kleid.«

Die zweite bat: »Väterchen, bitte, kauf mir ein Umhängtuch.«

Die Jüngste sagte: »Kauf mir ein rotes Blümelein.«

Der Alte lachte über seine jüngste Tochter und sprach:

»Du dummes Kind, was machst du mit dem roten Blümchen? Was kann es dir nützen? Ich kaufe dir lieber schöne Kleider!«

Was er auch sagte, er konnte es ihr nicht ausreden, sie wollte nur ganz allein das rote Blümelein. Der Alte fuhr auf den Jahrmarkt, kaufte der einen das Kleid, der zweiten das Tuch, aber das rote Blümelein[72] konnte er in der ganzen Stadt nicht finden. Gerade als er heimkehren wollte, begegnete ihm ein fremdes altes Männchen, das trug ein rotes Blümchen in der Hand.

»Alterchen, verkauf mir die Blume!«

»Die Blume ist nicht käuflich, es ist eine Zauberblume und du mußt geloben, daß deine jüngste Tochter meinen Sohn, den hellen Falken Finist, heiratet; dann bekommst du sie umsonst.«

Der Alte überlegte: »Nehme ich das Blümlein nicht, so wird meine Tochter traurig sein. Nehme ich es, so muß sie gar Gott weiß wen heiraten!«

Er sann und sann und nahm endlich das Blümchen doch.

»Was für ein Unglück ist dabei,« dachte er, »wenn der Freier später kommt und schlecht ist, kann man noch immer nein sagen.«

Zu Hause gab der Vater der ältesten Tochter das Kleid, der zweiten das Tuch und der Jüngsten das Blümchen und sprach:

»Nicht lieb ist mir das Biümelein, gar nicht lieb«, dann flüsterte er ihr ins Ohr: »Es ist ein Zauberblümchen, es war nicht käuflich zu bekommen, ich erhielt es von einem fremden alten Männchen, unter der Bedingung, dich seinem Sohne, dem hellen Falken Finist, zur Frau zu geben.«

»Sei nicht traurig, Väterchen,« antwortete die Tochter, »er ist so gut und freundlich, als heller Falke fliegt er durch die Luft und kaum berührt er die feuchte Erde, so wird ein kühner Jüngling aus ihm.«

»Ja kennst du ihn am Ende schon?«

[73] »Ich kenne ihn schon, Väterchen; am vergangenen Sonntag war er in der Messe, sah mich immer an. Ich sprach auch mit ihm. Er liebt mich, Väterchen.«

Der Alte schüttelte seinen Kopf, sah seine Tochter durchdringend an, machte das Kreuz über sie und sprach:

»Geh in dein Kämmerchen, mein liebes Töchterchen. Es ist Schlafenszeit. Der Morgen ist klüger als der Abend, da werden wir überlegen.«

Das Mädchen sperrte sich in ihrem Kämmerchen ein, setzte das Blümelein ins Wasser, öffnete das Fenster und blickte in die blaue Ferne. Sie sah nicht von woher, aber plötzlich erschien der helle Falke Finist mit dem bunten Gefieder, er flatterte durch das Fensterlein, schlug auf den Fußboden auf und wurde ein Jüngling.

Das Mädchen erschrak; als er aber mit ihr zu sprechen begann, da wurde ihr unsagbar wohl und fröhlich ums Herz. Bis zum Morgen sprachen sie zusammen, ich weiß nicht was, ich weiß nur, daß Finist der helle Falke mit dem bunten Gefieder sie küßte, als es hell wurde und sprach:

»Jede Nacht, wenn du das rote Blümelein stellst in dein Fensterlein, flieg ich zu dir herein, du Liebste mein! Hier hast du ein Federchen aus meinem Flügel. Brauchst du was immer für Putz, so geh vors Haus hinaus und schwenk das Federchen nach rechts, dann erscheint gleich alles, was dein Herz begehrt.«

Er küßte sie noch einmal, verwandelte sich in einen hellen Falken und flog fort in den dunklen [74] Wald. Das Mädchen sah ihrem Erwählten nach, schloß das Fenster und legte sich schlafen.

Seit jener Nacht stellte sie jeden Abend das rote Blümelein ins offene Fenster und der wackere Jüngling, Finist der helle Falke, kam geflogen.

So wurde es Sonntag. Die älteren Schwestern schmückten sich zum Kirchgange und sagten zu der Jüngsten:

»Welches Kleid wirst du anziehen? Du hast ja nichts Neues.«

»Das macht nichts, ich bete zu Hause«, gab die Jüngste zur Antwort.

Die Schwestern gingen zur Kirche, während die Jüngste in ihrem schmutzigen Kleide am Fenster saß und zusah, wie das rechtgläubige Volk in Gottes Kirche zog. Sie wartete eine Weile, trat dann vors Haus und winkte mit der bunten Feder nach rechts.

Da erschien plötzlich ein kristallner Wagen vor ihr, mit Pferden und Dienerschaft und Kleidern und allerhand Schmuck aus teuren Edelsteinen.

In einer Minute war das schöne Mädchen angezogen, saß im Wagen und fuhr in die Kirche. Das Volk sah nach der Schönen und staunte.

»Sicher kommt da eine Zarewna gefahren!« sprachen die Leute untereinander.

Vor dem Schlußgesang verließ das schöne Mädchen die Kirche und fuhr wieder heim.

Als das rechtgläubige Volk herauskam und nach ihr ausschaute, da war sie lange fort, da war es zu spät und ihre Spur verweht.

[75] Kaum heimgekehrt, winkte sie mit der Feder nach links und sofort kamen die Diener wieder, kleideten sie aus und verschwanden mit Wagen und Pferden.

Sie setzte sich ans Fenster wie vordem, als wäre nichts geschehen als hätte sie stets nur zugesehen, wie andere Leute zur Kirche gehen.

Die Schwestern kamen heim und erzählten:

»Schwesterchen, eine Schönheit war in der Kirche, einfach eine Pracht. Man könnte sie im Märchen nicht beschreiben, mit der Feder nicht schildern. Sie muß eine Zarewna aus fremdem Land gewesen sein, so üppig und prächtig war sie gekleidet.«

Am nächsten und am dritten Sonntage täuschte das schöne Mädchen das rechtgläubige Volk, ihre Schwestern und ihre Eltern wieder. Das letztemal vergaß sie aber eine diamantene Nadel aus ihrem Zopfe zu nehmen und als die älteren Schwestern aus der Kirche kamen und der Jüngsten von der schönen Zarewna erzählen wollten, da blitzte ihnen aus den Haaren der Schwester wie Feuer die Brillantnadel entgegen.

»Ach Schwesterchen, was hast du da?« schrien die Mädchen, »gerade so eine Nadel hatte heute die Zarewna in ihrem Zopfe. Woher hast du sie?«

»Ach!« rief das schöne Mädchen und lief in ihr Kämmerchen. Des Fragens, des Ratens, des Flüsterns war kein Ende, aber die Jüngste schwieg und lachte insgeheim. Die älteren Schwestern lauerten ihr aber auf, horchten nachts an ihrer Kammertür, bis sie einmal ein Gespräch mit Finist dem hellen Falken [76] belauschten und am Morgen mit ihren eigenen Augen sahen, wie er aus ihrem Fenster in den dunkeln Wald entflog.

Schlecht waren die älteren Schwestern.

Sie beschlossen, des Abends Messer ins Fenster zu stecken, damit Finist, der helle Falke, seine bunten Flügelein daran verletze.

Wie gedacht, so getan. Die Jüngste ahnte nichts, stellte ihr rotes Blümelein ins Fenster, legte sich in ihr Bett und schlief fest ein.

Finist der Falke flog zum Fenster herein und zerschnitt sich das linke Füßchen. Das schöne Mädchen wußte es nicht, sie schlief so süß und ruhig. Zornig flog der Falke zum Himmel auf, fort in den dunkeln Wald.

Am Morgen erwachte das schöne Kind, sah nach allen Seiten, es war schon hell und der wackere Jüngling nicht da. Wie sie an das Fenster trat, sah sie da kreuzweis gesteckt scharfe Messer und rotes Blut tropfte von ihnen auf das Blümelein herab.

Viele bittere Tränen weinte da das Mädchen, und sie verbrachte viele schlaflose Nächte am Fenster ihres Kämmerleins, oftmals schwenkte sie die Feder – aber umsonst. Finist, der helle Falke, kam nicht geflogen und schickte seine Diener auch nicht. Mit Tränen in den Augen ging sie endlich zu ihrem Vater und bat ihn um seinen Segen.

»Geh, wohin du willst!« sagte er.

Sie ließ drei Paar eiserne Stiefel machen, drei eiserne Wanderstäbe, drei eiserne Kappen und drei eiserne geweihte Brote. Ein Paar Schuhe zog [77] sie an, eine Kappe stülpte sie auf, einen Stab nahm sie zur Hand und so zog sie nach jener Seite fort, nach welcher der Falke stets entflogen war. Sie wanderte durch den dichten Wald, über Wurzeln und Bäche, über Stock und Stein, bis die eisernen Schuhe durchgetreten waren, die Mütze vertragen, das Brot verzehrt und der Stock zerbrochen, aber das schöne Mädchen wanderte noch immer weiter und weiter und der Wald wurde immer schwärzer und dichter. Plötzlich sah sie vor sich ein eisernes Hüttchen stehen, auf Hühnerfüßen und sich drehen.

Das Mädchen sprach:

»Hüttchen, Hüttchen, sieh mir ins Angesicht und kehr dem Wald den Rücken zu.«

Das Hüttchen wandte sich zu ihr, da trat sie ein und fand Baba Jaga darin, von einem Eck ins andere gestreckt, die Lippen auf dem Ofen, die Nase an der Decke.

»Pfui, pfui, früher habe ich von Russen niemals etwas gesehen, noch je von ihnen gehört, und jetzt streift einer durch die weite Welt, erscheint vor meinen Augen, drängt sich mir vor die Nase. Wohin geht der Weg, schönes Mädchen? Gehst du zum Vergnügen oder aus Pflicht?«

»Mütterchen, Finist der helle Falke mit dem bunten Gefieder war bei mir. Meine Schwestern haben ihm Böses angetan. Jetzt suche ich Finist, den hellen Falken.«

»Weit mußt du da noch gehen, Kind, noch durch dreimal neun Lande. Finist der helle Falke mit dem bunten Gefieder wohnt im fünfzigsten Reich, in der[78] achtzigsten Herrschaft und freit eben um eine Zarewna.«

Baba Jaga gab dem Mädchen zu essen und zu trinken, was sie gerade hatte, und brachte es zur Ruhe. Am nächsten Morgen, als der Tag kaum graute, weckte die Alte das schöne Kind, gab ihm ein kostbares Geschenk, – einen goldenen Hammer und zehn brillantene Nägelein und sagte:

»Kommst du ans blaue Meer, so wird die Braut von Finist dem hellen Falken gerade am Ufer spazieren gehen. Nimm dein Hämmerlein und schlage auf die Nägelein, sobald sie dich sieht. Sie wird beides dir abkaufen wollen. Du aber, schönes Mädchen, nimm nichts dafür an, verlange nur, Finist den Falken sehen zu dürfen. Jetzt geh mit Gott zu meiner zweiten Schwester.«

Das schöne Mädchen ging wieder weiter durch den dunklen Wald, immer weiter und weiter und der Wald wurde immer schwärzer und dichter. Die Wipfel reichten bis zum Himmel. Das zweite Paar Schuhe war durchgetreten, die zweite Mütze vertragen, das zweite Brot aufgezehrt, die zweite Krücke zerbrochen, – da sah das Mädchen ein Hüttchen stehen, auf Hühnerfüßen und sich drehen.

»Hüttchen, Hüttchen, sieh mir ins Angesicht und kehre dem Wald den Rücken. Ich will hinein um Brot bitten.«

Das Hüttchen machte halt, den Rücken zum Wald. Das Mädchen trat ein, da lag Baba Jaga von einem Eck bis zum andern, die Lippen über dem Ofen, die Nase an der Decke.

[79] »Pfui, pfui, pfui! Ich habe bis jetzt noch nie von einem Russen etwas gesehen, etwas gehört, und jetzt streift gar ein Russe durch die weite Welt. Schönes Mädchen, wohin geht der Weg?«

»Mütterchen, ich suche Finist den Falken.«

»Der will eben heiraten, heute ist sein Polterabend«, sagte Baba Jaga. Sie gab dem Mädchen zu essen und zu trinken und legte es schlafen. Am nächsten Morgen, da es gerade hell wurde, weckte sie das Mädchen und gab ihm ein goldenes Schüsselchen und brillantne Kügelchen.

»Kommst du ans blaue Meer,« schärfte die Alte dem Mädchen ein, »dann laß die Kügelchen auf dem Schüsselchen rollen. Die Braut von Finist dem Falken wird zu dir treten, um Schüsselchen und Kügelchen dir abzukaufen. Nimm du nichts an dafür, bitte nur, Finist den hellen Falken mit dem bunten Gefieder sehen zu dürfen. Jetzt geh mit Gott zu meiner ältesten Schwester.«

Wieder ging das schöne Mädchen durch den finstern Wald, immer weiter und weiter, und der Wald wurde dunkler und dichter. Das dritte Paar Schuhe war vertreten, die dritte Mütze vertragen, das dritte Brot verzehrt, der dritte Stock zerbrochen, da sah sie ein eisernes Hüttchen stehen, auf Hühnerfüßen und sich drehen.

»Hüttchen, Hüttchen, sieh mir ins Angesicht und kehr dem Wald den Rücken. Ich will hineinsteigen, um Brot bitten.«

Die Hütte drehte sich um und blieb stehen. Baba Jaga lag wieder von einem Eck zum anderen, [80] die Lippen über dem Ofen, die Nase an der Decke.

»Pfui, pfui, pfui, früher habe ich von Russen niemals etwas gesehen und nie etwas gehört, und jetzt geht einer in der weiten Welt einher. Schönes Mädchen, wohin führt der Weg?«

»Mütterchen, ich suche Finist den hellen Falken.«

»Ach, schönes Mädchen, schon hat er die Zarewna geheiratet! Da hast du mein schnelles Pferd, steig auf und reite zu ihm mit Gott.«

Das Mädchen stieg auf und ritt fort und der Wald wurde lichter, immer lichter.

Da lag plötzlich das blaue Meer vor ihr, breit und lang, und in der Ferne glühten wie Feuer die goldenen Spitzen weißsteinerner Türme.

»Das ist wohl Finist, des hellen Falken Reich!« dachte das Mädchen, setzte sich auf einen Sandhaufen und klopfte mit ihrem Hämmerchen auf die brillantnen Nägelchen. Auf einmal sah sie die Zarewna am Ufer mit ihren Ammen und Wärterinnen und treuen Dienerinnen spazieren gehen.

Bald begann die Zarewna den Hammer und die Nägel zu begehren.

»Zarewna, laß mich nur einmal Finist den hellen Falken sehen, dann will ich beides umsonst dir geben!«

»Finist der helle Falke schläft jetzt gerade und hat befohlen, niemand zu ihm zu lassen; aber gib mir nur den schönen Hammer und die Nägelein, dann will ich ihn dir zeigen.«

[81] Sie nahm Hammer und Nägelein, lief ins Schloß, versteckte eine Zaubernadel im Kleide von Finist dem hellen Falken, damit er fest schlafe und lange nicht erwache, dann ließ sie von ihren Dienerinnen das schöne Mädchen in das Schloß führen zu ihrem Mann, dem hellen Falken.

Sie selber ging spazieren.

Lange bemühte sich das Mädchen, lange weinte es über ihrem Liebsten und konnte ihn nicht erwecken.

Als die Zarewna genug spazieren gegangen war, kehrte sie ins Schloß zurück, jagte das schöne Mädchen fort und zog die Nadel aus dem Kleide Finists. Der helle Falke erwachte.

»Ach, wie lange habe ich geschlafen!« sagte er. »Es war jemand hier, weinte und klagte über mir, aber ich konnte die Augen nicht aufmachen, so schwer waren sie mir!«

»Das war ein Traum«, antwortete die Zarewna. »Niemand war hier.«

Am nächsten Tage saß das Mädchen wieder am Ufer des blauen Meeres und spielte mit den brillantenen Kügelchen im goldenen Schüsselchen. Da kam die Zarewna auf ihrem Spaziergange vorbei, sah sie und bat:

»Verkauf mir das!«

»Laß mich Finist den hellen Falken sehen, dann will ich es umsonst dir geben!«

Die Zarewna willigte ein und steckte wieder eine Nadel in das Gewand von Finist dem hellen Falken. Wieder weinte das schöne Mädchen bitterlich [82] über ihrem Liebsten und konnte ihn nicht erwecken.

Am dritten Tage saß sie am Ufer des blauen Meeres so traurig und wehmütig und fütterte ihr Pferd mit glühenden Kohlen.

Die Zarewna sah, wie das Pferd Feuer fraß und fing an mit ihr zu unterhandeln.

»Laß mich nur Finist den hellen Falken sehen, dann will ich es umsonst dir geben!«

Die Zarewna war einverstanden, lief ins Schloß und sprach:

»Finist, heller Falke, laß dir den Kopf absuchen.«

Sie machte sich an die Arbeit und steckte ihm eine Nadel zwischen die Haare; da fiel er gleich in schweren Schlaf. Jetzt sandte sie ihre Dienerinnen nach dem schönen Mädchen. Das kam ihren Liebsten aufzuwecken, umarmte ihn und küßte ihn und weinte, weinte bitterlich, doch er wachte nicht auf. Sie strich mit ihrer Hand durch seine Haare, da fiel zufällig die Zaubernadel heraus.

Finist der helle Falke erwachte, sah das schöne Mädchen und freute sich sehr.

Sie erzählte ihm, wie alles gewesen war, von den bösen neidischen Schwestern und von ihrer Wanderschaft und dem Tauschhandel mit der Zarewna.

Da liebte er sie noch mehr als vorher, küßte sie auf den süßen Mund und ließ ohne Säumen Bojaren und Fürsten und alle Leute von Rang zusammenkommen. Er fragte sie:

[83] »Was meint ihr? Mit welcher Frau soll ich weiter leben? Mit ihr, die mich verkaufte, oder mit ihr, die mich erkaufte?«

Alle Bojaren, Fürsten und Leute von Rang entschieden einstimmig, daß er die nehmen sollte, die ihn erkaufte, aber die welche ihn verkauft hatte, sollte er vor dem Tore aufhängen und erschießen. So tat auch Finist der helle Falke mit dem bunten Gefieder.

Quelle:
Afanaßjew, A. N.: Russische Volksmärchen. Wien: Ludwig, 1910, S. 71-84.
Lizenz:
Kategorien:

Buchempfehlung

Raabe, Wilhelm

Der Hungerpastor

Der Hungerpastor

In der Nachfolge Jean Pauls schreibt Wilhelm Raabe 1862 seinen bildungskritisch moralisierenden Roman »Der Hungerpastor«. »Vom Hunger will ich in diesem schönen Buche handeln, von dem, was er bedeutet, was er will und was er vermag.«

340 Seiten, 14.80 Euro

Im Buch blättern
Ansehen bei Amazon

Buchempfehlung

Romantische Geschichten. Elf Erzählungen

Romantische Geschichten. Elf Erzählungen

Romantik! Das ist auch – aber eben nicht nur – eine Epoche. Wenn wir heute etwas romantisch finden oder nennen, schwingt darin die Sehnsucht und die Leidenschaft der jungen Autoren, die seit dem Ausklang des 18. Jahrhundert ihre Gefühlswelt gegen die von der Aufklärung geforderte Vernunft verteidigt haben. So sind vor 200 Jahren wundervolle Erzählungen entstanden. Sie handeln von der Suche nach einer verlorengegangenen Welt des Wunderbaren, sind melancholisch oder mythisch oder märchenhaft, jedenfalls aber romantisch - damals wie heute. Michael Holzinger hat für diese preiswerte Leseausgabe elf der schönsten romantischen Erzählungen ausgewählt.

442 Seiten, 16.80 Euro

Ansehen bei Amazon