680. Entführtes Wiegenkind.

[132] Als eines Tages die Mutter im Klosterberg in Isental von ihrer Feldarbeit in das Haus zurückgekehrt war und das Wiegenkind besorgen wollte, war es verschwunden. Sie suchte es überall im ganzen Hause, fand es aber nicht. Erst am späten Abend traf sie es zufällig im Barnen des Stalles. Das Gespenst machte sich auch sonst im Hause unangenehm bemerkbar, und sie liessen es endlich unter die Diele des Hauseinganges bannen.


Hans Aschwanden, 50 J. alt.

Quelle:
Müller, Josef: Sagen aus Uri 1-3. Bd. 1-2 ed. Hanns Bächtold-Stäubli; Bd. 3 ed. Robert Wildhaber. Basel: G. Krebs, 1926, 1929, 1945, S. 132.
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