1342. Zytzibützi g'storbä.

[210] »Unsere Vorfahren«, erzählte mein 80 jähriger Vater, »besassen die Alp Waldnacht zu eigen. Eines Sonnabends kam der Knecht mit Ziger und Anken aus der Alp heim und sagte als er sich im Walde ausgeruht, habe jemand gerufen: 'Jochliträger! säg am Lüsgrind, dz Zytzibützi syg g'storbä!' Die Hausmagd, die gerade in der Küche beim Nachtessen sass, hörte das, legte sofort, ohne ein Wort zu sagen, den Löffel weg, ging hinaus und kam nie mehr zum Vorschein.«


Schriftlich von Frau Oberst Epp-Schmid, Altdorf.

Quelle:
Müller, Josef: Sagen aus Uri 1-3. Bd. 1-2 ed. Hanns Bächtold-Stäubli; Bd. 3 ed. Robert Wildhaber. Basel: G. Krebs, 1926, 1929, 1945, S. 210.
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