1120. Wiederkehrende Mutter.

[60] Auf dem Wasen in Göschenen stand eine Kindbetterin zu früh auf, was ihren Tod verursachte. Nachdem sie gestorben, wurde sie von ihren Kindern gesehen. Sie sass jeweilen auf dem Ofenbänkli, und die Kinder sagten zu dem Vater: »Gib doch der Mutter auf dem Ofenbänkli auch zu essen.« Aber der Vater konnte sie nicht sehen. Später verbannte man sie in ein Kämmerlein, wo sie heute noch wandlet.


Emil Baumann-Mutter.


Spielart: Sie muss in dem Hause wandlen, bis das jüngste Töchterlein 20 Jahre alt ist. Das ist jetzt der Fall.


Frz. Baumann und Anton Gerig, Göscheneralp.

Quelle:
Müller, Josef: Sagen aus Uri 1-3. Bd. 1-2 ed. Hanns Bächtold-Stäubli; Bd. 3 ed. Robert Wildhaber. Basel: G. Krebs, 1926, 1929, 1945, S. 60.
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