Anmerkungen

1 Ein Kartenspiel, wo einer den andern schreckt, und so um den Gewinn zu bringen sucht. Straschak kommt von stra 3iti, schrecken.


2 Historisch merkwürdiges und gewerbfleißiges Städtchen im piseker Kreise, auch Geburtsort des früher genannten Gelehrten und Dichters, F.L. Čelakowsky.


3 S. zur Vergleichung die treffliche Bearbeitung desselben Stoffes von K.J. Erben in meinem »Rosmarinkranz,« Regensburg, Mainz. 1855.


4 Diese sonst nicht gewöhnlichen Namen haben hier besondere Bedeutung. Dobrunka kommt von dobry, gut; Zloboha von zly, böse und Bůh, Gott.


5 Diese sonst nicht gewöhnlichen Namen haben hier besondere Bedeutung. Dobrunka kommt von dobry, gut; Zloboha von zly, böse und Bůh, Gott.


6 Der schon in der Vorrede erwähnte Gelehrte und Dichter K.J. Erben bemerkt bei diesem Märchen: Mir sind zwei Erzählungen dieses Märchens bekannt, eine aus der Umgegend der Stadt Zebrák, eine andre vom Herrn K. Wraný. Ihre Unterschiede sind nicht wesentlich und rühren offenbar von Corrumpirung auf der einen oder der andern Seite, wie denn der Hauptunterschied der ist, daß die eine Erzählung die Wahl der Braut auf dem Thurme übergeht, und gleich anfangs den Prinzen in den Wald auf die Jagd führt; der Prinz verirrt sich, findet die drei Gesellen, und gelangt mit ihnen durch Zufall in das verwünschte Schloß. Ich gebe das Märchen so, wie eine Erzählung die andre ergänzt, eine die andre verbessert. Ein andres mit ihm verwandtes Märchen und gleichsam seine Abart fand ich in der Gegend von Tauß. Ein König verspricht nämlich seine Tochter Dem zu geben, dem es gelingen würde, sie zum Lachen zu bringen. Es gelingt einem Hirten mit Hilfe einer wunderthätigen Ziege; die Prinzessin lacht, daß das Schloß erzittert. Der König will aber seine Tochter dem Hirten doch nicht geben, weil er [312] nur von gemeiner Herkunft sei, und legt ihm drei Stücke auf, die er erst ausführen solle, wenn er die Prinzessin zu erhalten wünsche. Der Hirt hat drei Gefährten bei sich: einer trägt die Füße auf der Schulter, und wenn er sich sie ansetzt, macht er einen Sprung von hundert Meilen Länge; der zweite hat ein Bret vor den Augen, und wenn er es nicht aufhebt, sieht er hundert Meilen weit; der dritte trägt seinen Bauch auf dem Rücken, und wenn er ihn herunterthut und zurecht macht, ißt er hundert Ochsen auf, und trinkt hundert Fässer Bier aus. Mit Hilfe dieser drei Gefährten, löst der Hirt die drei Aufgaben, und die Prinzessin ist sein. Hier kommen also wieder die drei wunderthätigen Gesellen vor, nur bereits in veränderter Gestalt; die Aufgaben, die ihnen gegeben werden, bestehen in ganz zufälligen Sonderbarkeiten, ohne einen tiefern Sinn. In dem deutschen Märchen: »Die sechs Diener« von den Gebrüdern Grimm war es an drei Gesellen nicht genug, es wurden aus ihnen sechs. Aus seinem Inhalt ist ersichtlich, wie weit es sich von der ursprünglichen Einfachheit entfernt. Andere abweichende Erzählungen übergehe ich hier der Kürze wegen. – Das Märchen selbst ist kein ursprüngliches, sondern nur eine besondere Bearbeitung oder Variation vieler anderen Variationen desselben Thema's, nämlich der Erwerbung einer Jungfrau durch Ueberwindung von drei Schwierigkeiten. Wer und wie wer die Schwierigkeiten überwindet, das gehört blos zur besonderen Einrichtung jedes Märchens dieses Kreises, obwohl sich durch kritische Analyse auch da bestimmen läßt, was ursprünglich, was spätere Corrumpirung ist. – Fassen wir nun die drei wesentlichen Schwierigkeiten, die drei Stücke, die ausgeführt werden müssen, näher ins Auge, sehen wir, worin sie bestehen, und wie ihre Ausführung verschieden geschildert wird: so bemerken wir zwischen den Märchen dieses Kreises bald eine gewisse Uebereinstimmung und Verwandtschaft, die und dazu führt, anzunehmen, daß die drei Aufgaben nicht zufällig und ohne Grund sind. In unserem Märchen soll der Prinz einen Ring aus dem Meere, einen Edelstein aus einem Felsen d.h. aus der Erde, und eine Eichel von einem Eichenbaum d.i. aus der Luft bringen, und die drei Gesellen sind das Mittel zur Ausführung. In andern Märchen wird dem Helden in ähnlicher Weise auferlegt, aus einem See einem Ring oder einen goldenen Schlüssel zu bringen, im Grase auseinandergestreute Perlen aufzulesen, und unter drei oder auch zwölf Jungfrauen seine Braut zu erkennen: und dazu dient ihm ein Fisch oder eine Ente, ein Geschöpf des Wassers – ein Haufen von Ameisen, Geschöpfen der Erde – und eine Biene oder Fliege, ein Geschöpf der Luft. In anderen Märchen wieder helfen der Walfisch, der Bär und der Adler. In noch andren Märchen wird einem Jüngling aufgegeben, mit einem Gefäße ohne Boden einen Teich auszuschöpfen, mit einer hölzernen Hacke einen Wald [313] zu fällen, und ein Schloß in der Luft zu bauen, und da vollführet die Jungfrau selbst anstatt seiner die drei Stücke. In diesen und allen andren Märchen derselben Klasse stehen die drei Aufgaben immer in einer gewissen Verbindung mit dem Wasser, der Erde und der Luft, und wo dies nicht stattfindet, ist das Märchen corrumpirt. – Weiter kommt auch in unserem Märchen zu beachten, daß der Zauberer die Jungfrau in diesen drei Elementen verbirgt, wogegen es die Aufgabe des Prinzen ist, sie dort zu finden und zu erwerben. Auch hierin sind mit unserem Märchen andere verwandt. In einem walachischen Märchen, das in denselben Kreis gehört, verspricht der Zauberer seine Tochter Dem zu geben, der sich so zu verbergen wüßte, daß ihn der Zauberer nicht finden könnte; in einem anderen will die Jungfrau selbst nur Den zum Gemahle nehmen, der sich so zu verbergen wüßte, daß ihn ihr Zauberspiegel nicht verriethe. In dem ersten Märchen hilft dem Jüngling ein wunderthätiges Roß, in dem zweiten der Adler, der Fisch und der Waldgeist; sie verbergen ihn zuerst in den Wolken, dann auf dem Meeresgrunde und zuletzt in den Haaren der Person, welche die Bedingung setzte. Aber noch verwandter mit unserem Märchen ist ein uraltes Leid von den Faröern. Ein Bauer spielt mit einem Riesen und verspielt seinen Sohn. Als er ihn ausliefern soll, fleht er um Erbarmen, bis ihm der Riese den Sohn zu schenken verspricht, wenn er ihn so zu verbergen wisse, daß ihn der Riese nicht finde. In seiner Angst fleht der Bauer den Gott Odin um Hilfe, und Odin verbirgt den Sohn auf dem Felde im Getreide unter der Gestalt einer Aehre. Allein der Riese findet ihn doch. Der Bauer fleht den Gott Hönir um Hilfe, und Hönir verbirgt den Sohn hoch in der Luft in einer Schaar von Schwänen unter der Gestalt einer Feder. Allein der Riese findet ihn doch. Der Bauer nimmt seine Zuflucht zu dem Gott Loki; und fleht ihn um Hilfe, und Loki verbirgt den Sohn auf dem Meeresgrunde in einem Fischleibe unter Gestalt eines Roggens Allein der Riese findet ihn doch. Da nimmt Loki den Knaben in seinen Schutz und hilft ihm zur Flucht nach Hause, und der Vater schließt hinter dem Knaben die Thür, und schiebt einen eisernen Riegel vor. Der Riese kommt hinter dem Knaben daher gerannt, stürzt in die Thür, und zerschmettert sich an dem eisernem Riegel das Haupt. Die Stelle der gefangenen Prinzessin in unserem Märchen vertritt in dem Liede von den Faröern der Sohn des Bauers. Der Unterschied der zwei Geschichten besteht blos in der Umkehrung der Aufgabe: in den Faröerliede muß nämlich der Bauer seinen Sohn drei Mal verbergen, in unserem Märchen muß der Prinz die verborgene Jungfrau drei Mal finden. Die hilfreiche Dreiheit von Göttern im Faröerliede wiederholt sich in unserer Dreiheit von Dienern. In der germanischen Mythologie bezeichnen aber Odin, Hönir und Loki gerade wieder die drei Elemente, Luft, [314] Erde und Wasser, worin sie dem Knaben Schutz bieten. Deuten wir uns auf gleiche Art unsere drei Diener als die personificirten Elemente, den Langen als den Wind, den Breiten als das Wasser, und den Scharfäugigen als die Erde, so erklärt sich ein großer Theil unseres Märchens natürlich. – Und so können wir jetzt das allegorische Gewand von unserem Mädchen abstreifen und seinen einfachen Sinn darlegen. Es ist dieser: Der mächtige Zauberer, d.i. der Herr des finsteren Theils des Jahres, der Gott des Winters, die Winterzeit, hält in seinem eisernen Schlosse d.i. unter der Eisrinde, eine schöne Königstochter, d.i. die Göttin des Sommers, die lebendige Natur, gefangen. Er verbirgt sie in der Luft, in der Erde und im Wasser d.i. die Natur offenbart sich in diesen drei Elementen, aber durch den Winter ist ihr Leben in ihnen allen gebunden und gleichsam begraben. Da kommt der junge Königssohn d.i. die Frühlingssonne, um seine Braut zu befreien; und zu ihm gesellen sich drei Helfer d.i. die Natur selbst in ihren drei Formen, und er bringt die Jungfrau aus der Luft, der Erde und dem Wasser heraus d.i. durch die Sonne erwärmen sich die drei Elemente und geben Lebenszeichen von sich, die Natur belebt sich in ihnen. Der Zauberer ist besiegt, und der Königssohn vermählt sich mit der Jungfrau, d.i. der Winter verschwindet und die Sonnenstrahlen verbinden sich mit der Erde, der Luft und dem Wasser, indem sie dieselben erwärmen, und so Ursache ihrer Fruchtbarkeit werden.


7 Mehreres der Art aus dem noch hier und da vorkommenden Volksaberglauben benützt F.L. ;elakowsky in seinen »vermischten Gedichten« zu dem scherzhaften Liede: »Mädchen, ja, ich thu' dir's an,« das ich hier übersetzt gebe:


Liebes rundes, dralles Mädchen,

S'ist umsonst, daß du mich fliehst,

Deine saft'gen Rosenlippen

Meinen Küssen spröd entziehst.

Hexen, zaubern kann ich,

Alle Mädchen bann' ich:

Mädchen, ja, ich thu' dir's an!


Will mit Fleiß im Kleefeld suchen,

Wähle mir zwei Vierblättlein,

Und in deine neuen Schuhe

Schieb' ich sie geheim hinein.

[315] Spröde! wirst dann sehen,

Kannst nicht ruhig stehen:

Mädchen, ja, ich thu' dirs' an!


Zwischen andre Blumen steck' ich

Mir Liebstöckel hinter'n Hut,

Und gefangen ist dein Auge,

Wie's mich trifft mit Blitzesgluth.

Wirst nach mir dann gerne

Späh'n schon aus der Ferne:

Mädchen, ja, ich thu' dir's an!


Tropfen Thau's vom Farrenkraute

Streift' ich bei mondheller Nacht

In ein Näpfchen; die ersetzen's

Wahrlich mir, daß ich gewacht.

Will dich arg besprengen,

So dein Herz beengen:

Mädchen, ja ich thu' dir's an!


Im Ameisennest bewahr' ich

Einen Frosch, bald magert er;

Mir aus ihm ein Häkchen krümm' ich,

Ziehe, zieh' dich zu mir her.

Wirst mich gern dann streicheln,

Und mir zärtlich schmeicheln:

Mädchen, ja, ich thu' dir's an!


Ja dafür, daß du jetzt lachest,

Lach' dann ich aus vollem Hals;

Kein Erbarmen will ich fühlen,

Doch – zum Schein nur jedenfalls.

Will dich dann umschließen

Unter tausend Küssen:

Mädchen, das thu' ich dir an!


8 Eine Art Hausgeist.


9 Der uralte Name »Wila«, der bei den Südslawen noch heutigen Tages gang und gebe ist, kam bei dem böhmischen Volke längst in Vergessenheit, obwohl in einigen Gegenden Böhmens die »Wila« ihrem Wesen nach dem gemeinen Manne noch gegenwärtig bekannt ist, und zwar unter dem Namen der »Waldfrau.« Kleidung [316] und Gestalt der Waldfrauen wird in den Volksmärchen verschieden beschrieben. Auch heißt es von den Waldfrauen, daß sie in der Nacht vor Johannes dem Täufer die meiste Gewalt über den Menschen hätten, und daß es zu dieser Zeit nicht rathsam sei, ins Freie oder in den Wald zu gehen. Ich gebe hier zur Vergleichung auch das schöne Gedicht »Thomas und die Waldfrau« aus F.L. ;elakowsky's Nachhall böhmischer Volkslieder übersetzt:


Abends vor'm Johannisfeste

Spricht die Schwester zu dem Bruder:

»Wohin willst du, lieber Thomas,

In so später Abendstunde

Steht dein Roß gesattelt ja,

Blankgeschirrt zum Ritte da?«


»›Will zum Jäger, dort am Forstrand,

Muß zu meinem theuren Mädchen!

Unruh' zuckt durch meine Glieder.

Bis es tagt, sehn wir uns wieder!

Reiche, reich' das Hemd mir, Schwester,

S'neue von der feinen Leinwand,

Und das rothe Kamisol!‹«


Stob ein Funken unter'm Rosse,

Und ihr bangt, sie ruft ihm nach:

»Höre, Thomas, was ich sage!

Nimm den Weg nicht durch den Eichwald,

Lenk' in's Thal zum heil'gen Berge,

Daß nicht jammernd einst ich klage!

Auf dem Umweg lieber reit',

Leicht geschäh' dir sonst ein Leid!«


Thomas ritt nicht durch den Eichwald,

Wählte sich den Weg zur Rechten,

Und beim Jäger, dort am Forstrand,

Strahlt das neue Haus beleuchtet,

Froh Gespräch belebt das Mahl:


Schwer wird Thomas da zu Muthe,

Späht vom Rosse durch die Fenster,

Und er sieht, wie die Geliebte,

Liebe ganz, dem Bräut'gam lächelt,

Vater das Verlöbniß abschließt,

Für Bedienung Mutter sorgt.

Aßen, tranken, schwatzten fröhlich,

Ließen sich's recht wohl ergehen,

[317] Und es merkte niemand, niemand

Auf des Rosses Wiehern draußen

Und des Jünglings Seufzerlaut.


Da auf einmal doch erröthet

Die Verlobte, sie, die Braut,

Fühlt Gewissensbisse, flüstert

In der jüngern Schwester Ohr.

Die erhebt sich schnell vom Mahle.

Tritt dann vor die Thür hervor:

»Zwischen dir und meiner Schwester.

Thomas, ist's gesche'n für immer,

Wird wem anderen zu Theil.

Bist g'nug oft zu uns geritten,

Haben heute werth're Gäste,

Such' du anderswo dein Heil!«


Thomas wandte mit dem Rosse,

Sprengte fort, biß in die Lippen,

Krauste die umwölkte Stirne,

Traurig schien ihm rings die Welt.

Mitternacht war's, Mond ging unter.

Kaum daß er den Weg noch ausnahm;

Im Beginne rasch, dann langsam

Ritt er nach dem Eichwald zu.

»Ach die Sterne alle tauchen

Aus dem Dunkel auf in Pracht,

Was versinkt nur ihr, o Tage

Meiner Jugendlust, in Nacht!«


Und er reitet durch den Eichwald;

Wipfel sausen über ihm,

Kühler Wind durchstreicht die Schatten,

Ob dem Hohlweg kreischt der Uhu,

Und des Rosses Auge blitzt,

Und das Roß die Ohren spitzt,


Husch, da bricht aus dichtem Buschwerk

Jetzt ein Hirsch, rennt in's Gebaue.

Aber auf des Rosses Rücken,

Aufgeschürzet sitzt die Waldfrau.

Grün ist halb ihr Kleid, zur Hälfte

Schwarz von ihren schwarzen Locken;

Ihren Hut umgiebt mit Glanz

Ein Johanniswürmerkranz.


[318] Dreimal schweift sie in der Runde

Um das Roß, gleich einem Pfeile,

Dann, an Thomas Seite schwebend,

Redet sie mit süßem Munde:

»Holder Jüngling, nicht verzage,

Uebergieb dem Wind die Klage!

Hat die Eine dich betrogen,

Sind dir hundert doch gewogen.

Holder Jüngling, nicht verzage,

Uebergieb dem Wind die Klage!«


Und indem sie also singet,

Waldfrau auf dem Hirsche sitzend,

Sie in's Aug' dem Jüngling blickt;

Thomas fühlt sein Herz erquickt.


Und sie reiten mit einander

Ueber's Moos zum Thalesgrunde,

Und, an Thomas Seite schwebend,

Redet sie mit süßem Munde:

»Neig' dich, Holder, neig' dich weiter,

Renn' mit mir nur frisch und heiter!

Freu'n dich, Jüngling, meine Wangen,

Still' ich gerne dein Verlangen,

Neig dich, Holder, neig' dich weiter,

Renn' mit mir nur frisch und heiter!«


Und indem sie also singet,

Fasset sie die Hand des Jünglings;

Thomas fühlet seine Brust

Tief durchrauscht von höchster Lust.


Und sie ritten immer weiter,

Längs dem Fluß, dem Felsenschlunde,

Und an Thomas Seite schwebend,

Redet sie mit süßem Munde:

»Holder, du bist mein, bist mein,

Zieh' in meine Wohnung ein!

Nimmer wird dich's dort verlangen

Nach des Tages lichtem Prangen.

Holder, du bist mein, bist mein,

Zieh' in meine Wohnung ein!«


Und indem ihr Sang erklingt.

Küsset sie des Reiters Lippen,

Mit dem Arm sie ihn umschlingt.

Unnennbare Lust durchdringt

[319] Thomas Herz, er läßt die Zügel

Fallen, und beim Fels im Walde

Gleitet er vom Roß und sinkt.


Sonn' erhob sich ob dem Berge,

Da sprengt in den Hof das Roß,

Scharret traurig mit dem Hufe,

Böse Kunde wiehert es.

Und die Schwester stürzt zum Fenster,

Ringet jammernd ihre Hände:

»Bruder, ach mein theu'rer Bruder,

Wo ereilte dich dein Ende?«

Quelle:
Wenzig, Joseph: Westslawischer Märchenschatz. Leipzig: Lorck 1857, S. 205-206,312-320.
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