A , a , lat. A, a , der klangreichste der Vokale (s. Lautlehre ). Außerordentlich häufig ist dieser Laut im Sanskrit , wo er etwa 27 Proz. aller vorkommenden Laute ausmacht. Bei den Phönikern und Hebräern wurde das A Aleph genannt und erhielt die ...
A , in der Musik der Name eines der sieben Töne der Grundskala ( Stammtöne ) des modernen Musiksystems. Der Gebrauch der sieben ersten Buchstaben des Alphabets als Tonnamen ist wahrscheinlich byzantinischen Ursprungs und kam im 9.10. Jahrh. als A B ...
à (franz.), in Rechnungen, Preislisten etc. vor dem Preis einer Ware soviel wie »zu«, »für«, z. B. 30 kg à (oder a) 2 Mk. (30 kg, deren jedes 2 Mk. kostet).
Ä , ä , Umlaut , s. »A«.
Aa ( Ach, Aach , Ache , Achen , althochd. Aha , schwed. Å , dän. Aa, » Wasser, Fluß«, das lat. aqua ), Name zahlreicher Flüsse oder Bäche in Deutschland und den angrenzenden Ländern , auch in Zusammensetzungen , z. B. Fulda (Fuldaha), Nidda (Nidaha), Salzach (Salzaha). Nennenswert sind ...
Ab (assyr. A-bu ), in der assyrisch-babylonischen Zeit der Name eines Monats , bei den Juden seit der babylonischen Gefangenschaft der elfte Monat des bürgerlichen Jahres, in unsern Juli und August fallend. Am 9. Ab wurde 586 v. Chr. und ...
Äa ( Aia ), im griech. Mythus Insel im fernsten Osten , Wohnsitz des Äetes , später nach Kolchis verlegt, oder im fernsten Westen , Wohnsitz der Kirke .
Ab (kaufm.), ab dort (genommen), ab hier (genommen), s. Frei ab .
Ab (pers.), Wasser.
Abo (spr. ōbo; finn. Turku , schwed. Torg , » Markt «), Hauptstadt des finn. Gouv. A.- Björneborg , liegt zu beiden Seiten des Aurajoki, der sich unweit der Stadt in den Bottnischen Meerbusen ergießt und ihren Hafen (Båckholm) bildet, durch die Eisenbahnlinie Å.-Toijala ...
Aas , die Leichname gestorbener oder getöteter Tiere, die schnell in Fäulnis übergehen und dadurch nicht nur lästig, sondern auch gesundheitsgefährlich werden können. Früher begnügte man sich, das A. durch den Abdecker (s. d.) einscharren zu lassen; jetzt wird es häufig ...
Abt (v. syr. Abba , »Vater«), aus einem allgemeinen kirchlichen Ehrennamen entstandener Titel eines Klostervorstehers, der seit dem 11. Jahrh. bei manchen Orden Guardian , Prior , Rektor etc. heißt. Der A. hat das Recht der Disziplin und der Vermögensverwaltung. Gewählt wird ...
Abt , Franz , Liederkomponist, geb. 22. Dez. 1819 in Eilenburg , gest. 31. März 1885 zu Wiesbaden , absolvierte in Leipzig die Thomasschule, begann hier das Studium der Theologie , ging aber zur Musik über, wurde 1841 Kapellmeister in Bernburg , im Herbst d. J ...
Abu (arab.), »Vater«, wird zur Bildung vieler männlicher Eigennamen gebraucht, z. B. Abul Kâsim (Vater des Kasim), Abu Jussuf etc. Während in diesen Namen A. das wirkliche Verwandtschaftsverhältnis bezeichnet, bedeutet es in andern soviel wie Besitzer, Inhaber , wie in Abul ...
Abä , im Altertum Stadt im O. der griech. Landschaft Phokis , mit einem Heiligtum und berühmtem Orakel des Apollon . Der Tempel ward erst von Xerxes , dann 346 v. Chr. von den Thebanern im Heiligen Kriege zerstört, später von Hadrian wieder aufgebaut ...
Aba ( Abâje, Abbajek , auf der Sinaihalbinsel Ghasiz , in Nubien Ahk, in den Gallaländern Moyasa ), braune Tücher aus Baumwolle , Kamel - oder Ziegenhaar , werden im Orient als ärmelloser Rock getragen und zum Verpacken von Tabak benutzt.
Abd (arab.), Sklave , Knecht , häufig in Zusammensetzung mit Namen Gottes , z. B. Abdallah , » Knecht Gottes «, Abd el Kader , » Knecht des Mächtigen«, Abd er Rahmân , » Knecht des Barmherzigen«, Abd ul Asis , » Knecht des Glorreichen« etc. Das hebräische Ebed wurde in gleicher ...
Abu , isoliertes, gipfel- und seenreiches Bergplateau am Südende der Ariwalikette im westlichen Radschputana ( Britisch-Indien ), bis 1714 m hoch, engl. Sanatorium und einer der heiligsten Wallfahrtsorte der Dschaina , mit fünf Tempeln , von denen zwei, 1031 und 1200 n. Chr. errichtet ...
ABC , soviel wie Alphabet (s. d.); auch angewendet auf die Anfangsgründe einer Wissenschaft , Kunst u. dgl.
Aar , altgermanisch, der Adler ( adel-ar , mittelhochdeutsch, der Edelaar), ist im 17. Jahrh. fast vollständig verklungen und wird seit der zweiten Hälfte des 18. Jahrh. als poetisches Wort für Adler gebraucht.
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