[42] Ableger (Absenker), Zweige, die man, um Pflanzen zu vermehren, platt auf den Boden legt, mit Haken festhält (Abhaken) und z. T. mit Erde bedeckt. Nachdem sie Wurzeln geschlagen haben, gibt jedes ausgetriebene Auge eine neue Pflanze, die abgeschnitten und verpflanzt werden kann. Nelken, Weinreben, Rosen, Pappeln und andre Gewächse, die sich leicht bewurzeln, werden auf diese Weise vermehrt. Kann man den Zweig nicht auf den Boden biegen, so wird ein seitlich mit einem Spalt versehener Senktopf oder ein aus zwei Hälften zusammensetzbares Gefäß aus Zink angesetzt. Man verstopft den Spalt des Topfes mit Moos, füllt ihn mit guter Erde und hält diese gleichmäßig feucht. Um die Wurzelbildung an dem mit Erde bedeckten niedergebogenen Zweige zu befördern, schneidet, spaltet oder ringelt man denselben dicht unter einem Knoten, dreht ihn wohl auch einmal um sich selbst oder versieht ihn mit einem den Saftfluß hemmenden Drahtring. Bei Azalien, Rhododendron, Epacris, Heiden etc. legt man den Zweig auf Heideerde, bedeckt ihn mit porösen Steinen und dann mit Moos oder Sägespänen. Jüngere holzartige Zweige wurzeln unter Glas vom Frühjahr bis zum Herbst, junge Triebe von Gehölzen, die man im Juli einlegt. kann man im nächsten Frühjahr abnehmen, alte liegen ein, auch mehrere Jahre. Man wendet diese Methode an, wenn andre Vermehrungsmethoden nicht gute Resultate geben. Über A. in der Bienenzucht s. Ablegen.