Aconcāgua

[86] Aconcāgua, 1) (Cerro de A.) höchster Berg der Kordilleren Südamerikas, 6970 m hoch, liegt unter 321/3° südl. Br. unweit der chilenischen Grenze auf argentinischem Gebiet, ein alter, erloschener Vulkan, den Güßfeldt 1883 bis 6400 m erstieg. Südlich um ihn führt der doppelte 4070 und 3967 m hohe Cumbre- oder Uspallatapaß von Santiago nach Mendoza, über den bereits eine Telegraphenleitung führt und die transandinische Eisenbahn ihren Weg nehmen soll. Vgl. Fitzgerald, Highest Andes. First ascent of A. and Tupungato (Lond. 1899). – 2) Chilen. Provinz, grenzt im N. an die Provinz Coquimbo, im W. an Valparaiso, im S. an Santiago, im O. an Argentinien, wo die Anden die Grenze bilden, 16,126 qkm mit (1891) 156,636 Einw. Sie ist von mehreren Ausläufern der Anden durchzogen, größtenteils kahl und unfruchtbar, hat aber in den vom Aconcagua und vier andern Flüssen bewässerten Tälern eine herrliche Vegetation; Weizen, Gemüse, Luzerne, Wein und europäische Frucht bäume gedeihen trefflich. Von Mineralien wird Kupfer abgebaut. A. wird eingeteilt in fünf Departements: Petorca, Ligua, Putaendó, San Felipe und Andes. Hauptstadt ist San Felipe.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1905, S. 86.
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