[646] Departement (franz., spr. -t'māng), Verteilung, Geschäftskreis, Verwaltungszweig, z. B. das D. der auswärtigen Angelegenheiten, das Finanzdepartement etc.; auch Bezeichnung eines Landesteiles. In Frankreich wurde 1789 die historische Landeseinteilung in Provinzen abgeschafft und nach dem Antrag von Sieyès eine neue, zu 83 Departements, mit ihren Unterabteilungen, Arrondissements, eingeführt. Die Departements wurden ziemlich gleichmäßig nach dem Flächeninhalte, der Bevölkerung und der Steuerleistung gebildet und nach Flüssen, Gebirgen, Küsten benannt. Durch die allmählichen Vergrößerungen des Reiches vermehrten sie sich auf 140, wurden aber nach der Restauration wieder auf 86 herabgesetzt. Gegenwärtig sind es mit dem Territorium von Belfort, das als D. Oberrhein bezeichnet wird, 87. In den Reichslanden Elsaß-Lothringen erhielten 1871 die Departements die Bezeichnung Bezirke, die Arrondissements wurden Kreise genannt. Auch mehrere Staaten Südamerikas, wie Kolumbien, Peru, Bolivia und Uruguay, werden in Departements eingeteilt.
Adelung-1793: Departement, das
Brockhaus-1809: Das Seine- und Oise-Departement · Das Seine- und Marne-Departement · Rhein-Departement · Das Ourthe Departement · Somme-Departement · Das Departement Paris · Das Departement der Schelde · Das Roer Departement · Das Sambre- und Maas-Departement · Das Saar-Departement
Meyers-1905: Asiatisches Departement