[96] Adamsapfel (Paradiesapfel, jüd. Esrog, Pomum Adami), die Frucht von Citrus Pomum Adami Risso, eirund bis birnförmig, mit bißähnlichen Narben und Wulften der goldgelben Schale, ist nach dem Talmud die Frucht, von der Adam im Paradies gegen Gottes Gebot kostete. Er wird mit dem aus Palmwedeln, Weiden- und Myrtenzweigen bestehenden, auf die alte Heimat deutenden Feststrauß von den Juden am Laubhüttenfest während des Frühgottesdienstes unter Absingung von Psalmen benutzt. Der A. wird aus Korfu, Süditalien und Parga am Adriatischen Meer mit einem die richtige Art der Einsammlung verbürgenden Zertifikat eines Oberrabbiners versehen, zugleich mit jungen Blättern der Dattelpalme versandt. Im Volksmund heißt A. auch der hervortretende obere Teil des männlichen Kehlkopfes, so genannt, weil ein Stück des genossenen Apfels dem Adam in der Kehle stecken geblieben sein soll. Vgl. Citrus.