Aiguillon [1]

[211] Aiguillon (spr. ägwijóng), 1) Stadt im franz. Depart. Lot-et-Garonne, Arrond. Agen, am Lot, nahe an seinem Zusammenfluß mit der Garonne und an der Südbahn, mit römischen Mauerresten und (1901) 1565 (als Gemeinde 2988) Einw., die bedeutenden Tabak- und Hanfbau betreiben. A., das alte Acilio, wurde 1345–46 von Johann dem Guten vergebens belagert, dagegen 1370 von Guesclin eingenommen und 1599 zum Herzogtum erhoben. Vgl. Alis, Histoire de la ville d'A. (Agen 1895). – 2) (L'A.-sur-Mer) Flecken im franz. Depart. Vendée, Arrond. Fontenay, an der Mündung der Lay in den Atlantischen Ozean, mit Muschelzucht, Fischerei, einem Hafen und (1901) 1887 Einw. Die 5 km lange Landzunge von A. (mit Leuchtturm) trennt gegenwärtig den Ort von der hiernach benannten Bucht von A. (Anse de l'A.).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1905, S. 211.
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