Aimak

[212] Aimak (Eimak, »Stamm«), mongol. Volk, das mit den Hazara das nordöstliche Iran zwischen Herat und Kabul bewohnt, die A. im W., die Hazara im O., von wo sie auch in das nordwestliche Indien hinüberziehen. Sie sind eine türkisch-tatarische Oase unter iranischen, persischen und afghanischen Nachbarn und sprechen einen mongolischen, durch das Persische beeinflußten Dialekt (vgl. H. C. von der Gabelentz in der »Zeitschrift der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft«, Bd. 20, 1866). Die A., mit den Hazara etwa 650,000 Seelen, sind Viehzüchter und Ackerbauer, sehr kriegerisch und sollen Nachkommen des Hilfsheeres sein, das Dschengis-Chans Enkel Mang gegen Indien schickte.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1905, S. 212.
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