Aleppobeule

[291] Aleppobeule (arab. habb essene, »Jahresbeule«), in Syrien, Persien, Ägypten, besonders in Aleppo, am Euphrat und in Mesopotamien vorkommende, vielleicht ansteckende Hautkrankheit, die bei Eingebornen besonders im Gesicht auftritt und in der Bildung von Knoten besteht, die sich langsam zu großen, schmerzhaften Geschwülsten entwickeln. Diese vereitern allmählich, bedecken sich mit einer dicken Kruste und führen zu fürchterlichen Entstellungen. Man zerstört die Anschwellungen durch Ätzungen und durch das Glüheisen. Die Ursache ist unbekannt. Ähnliche Krankheiten kommen bei den Arabern (Biskrabeule, Dehlibeule, Zibanbeule, Frina, Chabb, Saharageschwür), auf Amboina (Amboinabeule), in Sibirien (Jasva) und Ungarn (Pokolvar) vor.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1905, S. 291.
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