Antīqua

[586] Antīqua (lat., franz. Romain, engl. Roman type), in der Buchdruckerei die im gewöhnlichen Leben als »lateinisch« bezeichnete gerade stehende Schrift, während die liegende Kursiv (s. d.) genannt wird. Zuerst eingeführt, resp. der Schreibweise der Römer nachgebildet und an Stelle der Mönchsschrift in der Buchdruckerkunst verwendet wurde sie von Nikolaus Jenson in Venedig. Aldus Manutius verbesserte die Antiquatype und ließ nach und nach 14 Grade derselben schneiden; das von ihm 1495 in A. gedruckte Buch »Bembus, de Aetna« gilt heute noch als ein Meisterstück. Er führte auch die Kursiv ein.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1905, S. 586.
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