Antimonzinnober

[582] Antimonzinnober Sb2OS2 wird aus Antimonchloridlösung durch Erhitzen mit unterschwefligsaurem Natron erhalten, bildet ein karminrotes Pulver, widersteht allen verdünnten Säuren, mit Ausnahme der Salzsäure, ist licht- und luftbeständig, wird aber von ätzenden Alkalien und Kalk sofort zersetzt. A. übertrifft als Ölfarbe den gewöhnlichen Zinnober. Der früher arzneilich benutzte Cinnabaris antimonii, der bei Bereitung von Antimonchlorid aus Quecksilberchlorid und Schwefelantimon als Nebenprodukt erhalten wird, besteht aus Schwefelquecksilber.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1905, S. 582.
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