Apuanische Alpen

[641] Apuanische Alpen, eine durch das obere Tal des Serchio geschiedene Parallel kette des Etruskischen Apennin, mit diesem im Stock der Alpe di Succiso verknotet, mit außerordentlichem Steilabfall zum Meer, erreicht in Monte Pisanino 1946 m. Das Gebirge besteht zum großen Teil aus dem edelsten Marmor, der schon von den Alten ausgebeutet, von Michelangelo sozusagen neu entdeckt wurde. Wo die Felsen geöffnet sind, bei Carrara, bei Massa und an andern Punkten, leuchtet der schneeweiße Marmor weithin. Ein dichter, eisenschüssiger Kalkstein bildet die Basis des Gebirges, darüber lagert protogynähnlicher Gneis und hierüber die Marmormassen, die, wie jetzt nachgewiesen zu sein scheint, aus unzweifelhaft sedimentärer Bildung der Kohlenformation durch Metamorphose ihren jetzigen Charakter erhalten haben.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1905, S. 641.
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