Arco [2]

[730] Arco, Stadt in Südtirol, Bezirksh. Riva, 91 m ü. M., in fruchtbarer Gegend an der Sarra, nördlich vom Gardasee, an der Lokalbahn Mori-Riva gelegen, Sitz eines Bezirksgerichts, hat eine stattliche Renaissancekirche, eine neue evang. Kirche, einen ehemaligen Palast der Grafen von A. (jetzt Stadthaus), zahlreiche Villen (darunter die des verstorbenen Erzherzogs Albrecht), Hotels u. Pensionen, ein Kurhaus, eine Fachschule für Holzindustrie, Obst-, Wein- und Ölbau, Seidenraupenzucht, Olivenholzschnitzerei, Steinröhrenfabrik, eine gute Wasserleitung[730] und (1900) 3780 (als Gemeinde 4380) ital. Einwohner. Hoch über dem Ort liegt das 1703 von den Franzosen zerstörte Schloß A. A. wird wegen seiner geschützten Lage und seines milden Klimas (mittlere Wintertemperatur 3,7, größte Winterkälte -3,7°) vielfach als Winterkurort benutzt (2500 Kurgäste).[731]

Wappen von Arco.
Wappen von Arco.

[730] A. ist Geburtsort des Malers Segantini. Vgl. darüber die Schriften von Schreiber (Wien 1878), Ramdohr (Leipz. 1886), Kottowitz (2. Aufl., Arco 1887), Kuntze (4. Aufl., das. 1898), Gerke (Wien 1899) u.a.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1905, S. 730-732.
Lizenz:
Faksimiles:
730 | 731 | 732
Kategorien: