Arrazzi

[810] Arrazzi (Arazzi, ital.), nach Kartons berühmter Maler zu Arras in Flandern, später auch in Brüssel und Gent gewebte Teppiche, besonders die zehn nach Raffaels Zeichnungen mit Szenen aus der Apostelgeschichte in farbigen (seidenen, wollenen) und goldenen Fäden 1515–19 von Peter van Aelst in Brüssel für die Sixtinische Kapelle gewebten Teppiche (jetzt im Vatikan). Ein zweites Exemplar dieser A. befindet sich im Berliner Museum (9 Nummern), ein drittes im königlichen Palast zu Madrid. Die sechs in der Dresdener Galerie befindlichen sind im 17. Jahrh., wahrscheinlich in England, angefertigt worden. Vgl. van Drival, Les tapisseries d'Arras (Arras 1864); Guiffrey, Müntz und Pinchart, Histoire générale de la tapisserie (Par. 1878–85); Müntz, La tapisserie (das. 1883, mit 105 Tafeln); Farabulini, L'arte degli arazzi (Rom 1884).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1905, S. 810.
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