Arriāza y Superviēla

[813] Arriāza y Superviēla, Juan Bautista de, span. Dichter, geb. 1770 in Madrid, gest. daselbst 1837, zu Segovia gebildet, trat in die diplomatische Laufbahn ein, in der er sich als ein treuer Anhänger des absoluten Königtums Ferdinands VII. bewährte. Mit seiner politischen Tätigkeit, deren Prinzipien er in den »Discursos patrioticos« darlegte, ging die poetische Hand in Hand. Er war Meister der Form, weniger ausgezeichnet durch Originalität der Auffassung. Von seinen lieblichen Poesien sind die wichtigsten: »Las primicias« (Madr. 1797; 6. Aufl. 1829–32, 2 Bde.), »Emilia«, ein didaktisch beschreibendes Gedicht (das. 1803). und besonders glut- und schwungvolle »Cantos patrioticos« (Lond. 1810; 3. Aufl., Madr. 1815), welche die spanischen Guerrillas zum Todeskampf gegen die Franzosen anfeuerten. Die »Profecia del Pirineo«, eine politische Ode, kommt an Kraft und Wirkung der Marseillaise gleich. Eine Auswahl aus seinen lyrischen Gedichten findet sich in Ferd. Wolfs »Floresta de rimas modernas castellanas«, Bd. 2 (Par. 1837) und in Rivadeneyras »Biblioteca de autores españoles« (Bd. 67).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1905, S. 813.
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