[200] Aviānus, röm. Fabeldichter, verfaßte im 4. oder 5. Jahrh. n. Chr. im Anschluß an Babrios eine Sammlung von 42 äsopischen Fabeln im elegischen Versmaß.[200] Als beliebtes Schulbuch wurden sie im Mittelalter vielfach erweitert, paraphrasiert und nachgebildet, wie in dem »Novus Avianus« des Alex. Neckam (geb. 1157). Ausgaben von Lachmann (Berl. 1845), Fröhner (Leipz. 1862); Bährens (in den »Poetae lat. minores«, Bd. 5), Ellis (Lond. 1887); Hervieux (Par. 1894); Übersetzung von Rabenlechner (Wien 1884).