Bürgersprache

[627] Bürgersprache (lat. burgiloquium, ursprünglich Bürgerbesprechung, Bürgerversammlung), Name der Sammlungen von Rechtssprüchen der frühern städtischen Gerichte, Aufzeichnungen des bei dem Schöffenstuhl einer Stadt überhaupt üblichen Rechtes der Küren oder Willküren, die bald von der ganzen Bürgerschaft, bald auch nur vom Rate der Stadt und einem Bürgerausschuß ausgingen, gewöhnlich in Fragen und Antworten geteilt waren und den Bürgern zu gewissen Zeiten vorgelegt wurden.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1905, S. 627.
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