[219] Babenberg, Grafen von, ein fränk. Geschlecht, dessen Stammvater Poppo Graf im Grabfeld war. Sein gleichnamiger Sohn war Markgraf von Thüringen und kämpfte gegen die Sorben, wurde aber 892 von König Arnulf entsetzt; der andre Sohn, Heinrich, fiel 886 vor Paris gegen die Normannen. Dessen drei Söhne Adelbert, Adalhard und Heinrich, die sich zuerst nach ihrem Stammsitz B. (s. Bamberg, S. 318) benannten, fanden alle in der »Babenberger Fehde« (s. d.) ihren Untergang. Ein Abkömmling dieser Babenberger, Graf Luitpold (gest. 994), erhielt 974 von Otto II. die Ostmark (Österreich) und begründete das Fürstenhaus der österreichischen Babenberger, das 1246 mit Herzog Friedrich dem Streitbaren ausstarb. Vgl. Schmitz, Österreichs Scheyern-Wittelsbacher oder die Dynastie der Babenberger (Münch. 1880); Juritsch, Geschichte der Babenberger und ihrer Länder (Innsbr. 1894).