Babenberg

[116] Babenberg (Altenburg), Burg, 1/2 Stunde von Bamberg; erbaut von dem mächtigen Grafen Heinrich in Ostfranken (866–886) u. zu Ehren seiner Gemahlin Baba genannt. Hier wurde 1208 der Kaiser Philipp von Otto von Wittelsbach ermordet; 1525 wurde B. von den Bauern erobert. B. war der Stammsitz der Grafen von B. (Babenberger), welche durch Baba von dem fränkischen Königshause abstammten u. schon im 9. Jahrh. reich begütert im jetzigen Oberfranken waren. Außer dem genannten Heinrich sind bemerkenswerth: sein Sohn u. Enkel, Adelbert I. u. Adelbert II. (s. Adelbert 9) u. 10); mit der Hinrichtung des Ersteren hörte das Ansehen der B-er in Ostfranken auf; des Letzteren Sohn, Leopold I., ward 983 Markgraf von Österreich u. stiftete die Babenbergischen Markgrafen von Österreich, welche fast 3 Jahrh. blüheten u. 1246 mit Friedrich ausstarben, s.u. Österreich (Gesch.). Etwas früher erlosch auch eine Nebenlinie der B-er, die von Heinrich dem Älteren, jüngerem Sohne Heinrich Jasomirgotts, gestiftet war, der das Land unter dem Gebirge erhielt, u. sich Herzog von Österreich-Mödling nannte, er st. 1223 u. sein Sohn Heinrich der Jüngere bald darauf; Heinrich der Grausame, Sohn Leopolds VI., erhielt zwar die erledigte Secundogenitur, st. aber schon 1226, s. Österreich (Gesch.).

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 2. Altenburg 1857, S. 116.
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