Bakchylĭdes

[285] Bakchylĭdes, griech. Lyriker, aus Julis auf der Insel Keos, Schwestersohn und Schüler des Simonides, lebte längere Zeit wie dieser am Hofe des Hieron (477–467 v. Chr.) zu Syrakus, später als Verbannter im Peloponnes. Er war in den verschiedensten lyrischen Gattungen tätig und ein tüchtiger Dichter, wenn er auch nicht an Pindar und Simonides heranreichte. Früher waren von seinen Gedichten nur Fragmente bekannt; neuerdings sind in einem ägyptischen Papyrus des British Museum 13 (oder 14) Epinikien und 6 Dithyramben mehr oder minder vollständig zutage gekommen (hrsg. von Kenyon, Lond. 1897; Blaß mit den übrigen Fragmenten, 2. Aufl., Leipz. 1900).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1905, S. 285.
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