Bakonywald

[287] Bakonywald (spr. báckonj-), ungarisches, teilweise bewaldetes, wasserarmes Mittelgebirge mit kegelförmigen Dolomitbergen, das, sich 80–110 km lang und 30–50 km breit an das Sümeger Plateau anschließend, die Grenzscheide zwischen der kleinen und großen ungarischen Ebene bildet, sich von SW. nach NO. längs des Plattensees durch die Komitate Zala und Veszprim erstreckt und, die Komitate Weißenburg und Komorn durchschneidend, mit seinen Ausläufern bis an die Donau reicht. Die höchsten Kuppen sind im W. der Köröshegy (713 m), der Somhegy (653 m) und im S. der aus Basalt bestehende Kabhegy (601 m). Am Nordwestufer des Plattensees erhebt sich der Basaltfelsen Badacsony (438 m), dessen Form zwei übereinander gestellten stumpfen Kegeln gleicht; unten wird Obst und der berühmte Badacsonyer Wein gewonnen, der obere Kegel ist bewaldet und hat Kraterüberreste. Eine Fortsetzung des Bakonywaldes bildet nordöstlich das Vértes- und Gerecsegebirge, gleichfalls aus Dolomit bestehend, 481, bez. 633 m hoch. Nach NW. zieht sich das Pilisgebirge (s. d.) hin.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1905, S. 287.
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