Bergreichenstein

[684] Bergreichenstein, Stadt in Böhmen, Bezirksh. Schüttenhofen, in einem Tale des Böhmerwaldes gelegen, Sitz eines Bezirksgerichts, hat eine Kirche aus dem 13. und ein Rathaus aus dem 16. Jahrh., eine Fachschule für Holzindustrie, eine Bierbrauerei, Fabriten für Holz- und Zündwaren und (1900) 2221 meist deutsche Einwohner. Nördlich von B. die Ruinen des Schlosses Karlsberg, westlich an der Wotawa das Städtchen Unterreichenstein mit (1900) 1083 Einw. – B. war im 14. Jahrh. der Sitz bedeutender Goldgewinnung durch Bergbau und Wäscherei. Karl IV. ließ von hier 1366 die Handelsstraße durch den Böhmerwald, »den goldenen Steig«, anlegen. Rudolf II. erhob B. 1584 zur königlichen Bergstadt.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1905, S. 684.
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