Biëlla

[834] Biëlla, Kreishauptstadt in der ital. Provinz Novara, 412 m ü. M., rechts am Cervo, an der Eisenbahnlinie Santhià-B., Ausgangspunkt mehrerer Dampfstraßenbahnen (nach Vercelli, Cossato, Andorno, Mongrando), amphitheatralisch an einem Hügel hinaufgebaut und daher in die Ober- und die Unterstadt geteilt, die durch eine Drahtseilbahn verbunden sind, hat eine gotische Kathedrale, Denkmäler von Lamarmora und Sella und (1901) ca. 16,000 (als Gemeinde 19,514) Einw., die Schafwollspinnerei und -Weberei, Baumwollweberei, Fabrikation von Wirkwaren, Hüten, Leder, Maschinen und regen Handel betreiben. B. hat ein Gymnasium, ein Seminar, eine Notariats-, eine technische und eine Gewerbeschule, Theater, Wasserheilanstalt und ist Sitz eines Bischofs und zweier Tribunale. 7 km nördlich liegt am Berg Mucrone, 1250 m hoch, die besuchte Wallfahrtskirche Madonna d'Oropa, in der alle 100 Jahre ein achttägiges Fest gefeiert wird (zuletzt 1825). Vgl. Sella u. Mosca, Memorie della città di B. (Biella 1901).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1905, S. 834.
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