Blankenhain

[19] Blankenhain, Stadt und Luftkurort im Großherzogtum Sachsen-Weimar, Verwaltungsbezirk Weimar, an der Eisenbahn Berka-B., 347 m ü. M., hat 2 evang. Kirchen, ein altes Schloß (jetzt Irrenanstalt), Amtsgericht, Porzellan-, Holzdraht- und Mooskranzfabrikation, Bierbrauerei und (1900) 3217 fast nur evang. Einwohner. – B. war ehemals Hauptort der Grafschaft B., die seit 1416 einer Seitenlinie der Grafen von Gleichen gehörte, nach deren Aussterben 1631 sie an die Grafen von Hatzfeld als Mainzer Lehen fiel. 1803 ward B. von Preußen in Besitz genommen, kam aber 1807 mit dem Fürstentum Erfurt unter französische Herrschaft. 1813 ward es zwar wieder von Preußen besetzt, aber 1815 an Sachsen-Weimar-Eisenach abgetreten; nur das Amt Wandersleben ward dem Regbez. Erfurt einverleibt.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1905, S. 19.
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