Bredero

[369] Bredero, Gerbrant Adriaenß, neben Samuel Coster (s.d.) der beste niederländ. Lustspieldichter des 17. Jahrh., geb. 16. März 1585 in Amsterdam, gest. daselbst 8. Juli 1618, war als Maler ein Schüler von Franciscus Badens und kam als Mitglied der Amsterdamer Rederijkerkammer »In Liefd' bloeyende« mit den ersten Dichtern seiner Zeit in Berührung. Schnell berühmt wurde er durch seine Lieder (4. vollständige Ausg. in »Boertigh, amoreusen aendachtigh Groot liedboeck«, Amsterd. 1622) und seine drei PossenKluchten: Van de Koe«, 1612; »Symen sonder Soeticheyt« und »Van den Meulenaer«, 1613) sowie durch zwei vorzügliche Lustspiele: »Moortje« (1615) und »Spaansche Brabander Jerolimo« (1618). Weniger beachtenswert sind seine ernsthaften Tragikomödien. Lebhafte Szenen und lebensvolle volkstümliche Charaktere zeichnen seine dramatischen Arbeiten aus. Seine gesammelten Werke wurden herausgegeben von Janten Brink, G. Kalff, H. E. Moltzer, Jan te Winkel u. a. (Amsterd. 1885–90, 3 Bde.). Vgl. Janten Brink, G. A. B., historisch-aesthetische studie (2. Aufl., Leiden 1888, 3 Bde.).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1905, S. 369.
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