[567] Budshak (Budjak), einheimische Bezeichnung für die sonst unter dem Namen Bessarabische Steppe bekannte flache, fruchtbare, aber waldlose Niederung im russischen Gouv. Bessarabien (s.d.), die in der Nähe des Meeres und der Mündungsarme der Donau häufigen Überschwemmungen ausgesetzt ist. Sie bebesteht aus zwei ganz verschiedenen Teilen. Der niedere, am Schwarzen Meer liegende Teil bringt auf einer rötlichen, mit Eisenteilen geschwängerten Erde nur Sodapflanzen, die meist ein rauchfarbiges Ansehen haben, einige Mimosen, Disteln etc. hervor, wogegen der höhere, von Steppenflüssen durchzogene, mit Humus bedeckte Strich von zahlreichen Kolonistendörfern besetzt ist. Doch ist auch dieser baum- und strauchlos; Schilfrohr und getrockneter Mist nebst dem eigentümlichen Steppengras (Burian) sind die einzigen Feuerungsmittel. Während früher hier nur nogaische Tataren nomadisierten, beträgt die Zahl der im B. fest angesiedelten Bewohner, die aus Moldauern, Russen, Polen, Griechen und besonders Bulgaren und Deutschen bestehen, gegenwärtig über 80,000.