Chamaedorěa

[866] Chamaedorěa Wild. (Bergpalme), Gattung der Palmen, 6–9 m hohe Gewächse mit rohrartigem Stamm, oft Ausläufer treibend, gefiederten, selten ganzen Blättern, diözischen, in schwach verzweigten Trauben stehenden, oft wohlriechenden Blüten und roten oder schwarzen, kleinen Beeren. Etwa 60 Arten in Mexiko, Mittelamerika, Brasilien, Peru, Bolivia, bilden gewöhnlich in den Wäldern dichtes Unterholz. Ihre Blüten, solange sie noch in den Scheiden eingeschlossen sind, werden besonders in Mexiko als Gemüse (Tepejilote) genossen, und aus den rohrartigen Stämmen baut man in Neugranada Brücken. Sehr viele Arten werden in unsern Gewächshäusern kultiviert, und manche, wie C. elegans Mart., C. Ernesti Augusti Wendl., C. clatior hort. (s. Tafel »Palmen IV«, Fig. 4), C. graminifolia Wendl., C. lunata Lich. und Hybriden (s. Tafel »Blattpflanzen I«, Fig. 6), eignen sich auch zur Zimmerkultur.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1905, S. 866.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika