Chotan

[99] Chotan (Iltschi), Stadt im chines. Ostturkistan, unter 37°8' nördl. Br. und 80° östl. L., am Fluß C., einem Nebenfluß des Tarim, 1410 m ü. M., an der großen Karawanenstraße von Indien nach Kaschgar, einst Hauptstadt des Chanats C. und damals 89,009, jetzt nur noch 40,000 Einw. zählend, nachdem es, durch die Chinesen, dann durch die Mongolen erobert, im Dunganenaufstand (1864–75) und im Kriege Jakub Chans öfters verwüstet wurde. Doch hat ihm die für den Handel günstige Lage eine gewisse Bedeutung gewahrt. Die Industrie (Kupfergefäße, Seidenwaren, Filze, Teppiche, Baumwollenzeuge) ist bedeutend. Der Handel vertreibt außerdem Moschus, Gold und Nephrit aus dem mineralreichen Gebirge im S. Vgl. Johnston, Report on the journey to Ilchi (im »Journal of the Royal Geogr. Society«, 1867).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1906, S. 99.
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