[335] Crau, La (spr. krō, bei den Römern Campi lapidei), Ebene im franz. Depart. Rhonemündungen, zieht sich südlich von der Bergkette der Alpines zwischen der Rhone und dem Strandsee von Berre bis zum Mittelmeer (Golf von Fos) hin, hat einen Flächenraum von 200 qkm und ist mit Geröll bedeckt, das z. T. aus zerfallenem kretazeischen Gestein besteht, z. T. aber beim Schmelzen der Rhone- und Isèregletscher von den Wassermassen der Rhone aus den Westalpen hier abgelagert worden ist. Früher nur den Schafherden eine willkommene Weide, ist die Ebene mittels mehrerer Bewässerungskanäle, darunter der von Craponne, schon an vielen Stellen urbar gemacht und in Wiesenland sowie in Oliven-, Maulbeer- und Obstpflanzungen umgewandelt worden; sie wird von der Eisenbahnlinie Arles-Marseille durchschnitten. Vgl. Berndt, Die Plaine de la C. (Bresl. 1886).