Császár

[360] Császár (spr. tscháhßār), Franz, ungar. Schriftsteller und Dichter, geb. 1807 zu Zala-Egerszeg im Komitat Zala, gest. 17. Aug. 1858, war zuerst als Lehrer, dann als Notar beim Wechselgericht tätig und begründete 1850 den liberalen »Pesti Napló« (»Pester Tageblatt«). Außer einigen Schriften über ungarisches Wechselrecht u. a. veröffentlichte er: »Italienische Reisen« (1843), ein »Mythologisches Wörterbuch« (1844) und »Gedichte« (2. Aufl. 1846), unter denen namentlich die in italienischer Manier geschriebenen Sonette und Matrosenlieder hervorzuheben sind. Auch übersetzte er Meisterwerke von Alfieri, Beccaria, Silvio Pellico und Dante ins Ungarische.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1906, S. 360.
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