Deus

[687] Deus (spr. dē-usch), João de D. Nogueira Ramos, der gefeiertste portug. Lyriker der Neuzeit, geb. 8. März 1830 zu São Bartolomeu de Messines in Algarve, gest. 11. Jan. 1897 in Lissabon, studierte lange zu Coimbra Rechtswissenschaft, lebte seit 1868 in der Hauptstadt den Musen, übte nebenbei aber als Apostel der Volksbildung eine großartige erzieherische Tätigkeit aus. Seine FibelCartilha maternal«, 1877) machte ihn zum populärsten Mann in Portugal. D. gilt bei seinen Landsleuten für den Begründer einer neuen Ära portugiesischer Poesie. Seine Gedichte, die sich durch Volkstümlichkeit, Ursprünglichkeit, Gefühlsinnigkeit u. Wohllaut auszeichnen, erschienen von Freunden gesammelt zuerst unter den Titeln:[687] »Flores do campo« (Lissab. 1870), »Ramo de flores« (Porto 1870) und »Folhas soltas« (das. 1876), dann gesammelt von Th. Braga als »Campo de flores« (1896) u. »Prosas« (1897). Vgl. Th. Braga, Modernas ideias na litteratura portugueza (Porto 1892).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1906, S. 687-688.
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