Diminutīvsilben

[14] Diminutīvsilben (lat.), »Verkleinerungssilben«, deren es im Deutschen namentlich zwei gibt, das oberdeutsche »lein«, in Dialekten le, l, erl oder li (z. B. Häuslein, schwäbisch Häusle, fränkisch Häusl, bayrisch Häuserl, schweizerisch Hüesli), und das ursprünglich niederdeutsche, jetzt aber in der hochdeutschen Schriftsprache durchaus herrschende »chen«, plattdeutsch »ken« (z. B. Männchen, Männeken). Die erstere Form kommt hier und da auch am Verbum vor (tänzeln, liebeln). D. finden sich in allen Sprachstämmen. Die mit D. gebildeten Wörter heißen Diminutiva.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 14.
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