Edmund

[380] Edmund (angels. Eádmund, »Schutz von Hab und Gut«, vgl. Ed-), 1) König von Ostangeln, geb. 841, gekrönt 855, ward 20. Nov. 870 von den in England eingefallenen Dänen enthauptet, da er es ablehnte, das Christentum zu verleugnen. Der Baum, unter dem der später heilig gesprochene E. das Martyrium erlitten haben soll, wurde bis 1849 im Park von Hoxon gezeigt.

2) E., Sohn Eduards des ältern (s. Eduard 1), geb. um 922, wurde 940 König von England, kämpfte glücklich gegen die Normannen, eroberte Mercia und Cumbria und wurde 26. Mai 946 von einem Räuber erschlagen.

3) E., genannt Ironside (»Eisenseite«), Sohn Ethelreds des Unberatenen (s. d.), wurde nach dessen Tod (23. April 1016) in London zum König gewählt, besiegte den in England eingefallenen König Knut von Dänemark zuerst in mehreren Treffen, vereinbarte dann, nachdem er bei Assandun (Ashington) eine Niederlage erlitten hatte, eine Teilung des Reiches mit Knut, starb aber schon 30. Nov. 1016.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 380.
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