Eibenstock

[421] Eibenstock, Stadt in der sächs. Kreish. Zwickau, Amtsh. Schwarzenberg, an der Staatsbahnlinie Aue-Adorf, 641 m ü. M. (mit 220 m Höhenunterschied der höchsten und tiefsten Punkte), hat eine evang. Kirche, Amtsgericht, Hauptzollamt, 2 Oberforstmeistereien und zählt (1900) 7460 meist evang. Einwohner. E. ist Mittelpunkt der Spitzenverfertigung mittels der Tamburier- und Nähnadel und hat dazu eine Vorbildersammlung mit kunstgewerblicher Bibliothek. Die Industrie besteht vorzugsweise in Weiß-, Bunt-, Perl- und Seidenstickerei. Außerdem betreibt E. Fabrikation von Lampenschirmen, Leder und Holzstoff, Spunddreherei, Sägemühlen und Bierbrauerei. Die Stickerei wurde 1775 durch Klara Angermann aus Thorn eingeführt. Der Bergbau auf Silber (Zinn) hat aufgehört. – E. kam 1533 mit der Herrschaft Schwarzenberg durch Kauf an Sachsen und wurde 1534 zur Bergstadt erklärt. In der Nähe ist der Adlerfels mit hübschem Rundblick.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 421.
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