Eibenstock

[519] Eibenstock, 1) Bezirksgericht u. Gerichtsamt im königlich sächsischen Kreise Zwickau, mit 19,450 Ew. in 1 Stadt u. 13 Dörfern. 2) Amts- u. Bergstadt darin, Hauptzollamt, Klöppelschule, Tabakfabrik, Spitzenklöppelei u. Ausnäherei u. wichtiger Spitzenhandel, Arzneikräuterhandel, Eisen- u. Blechwaarenfabrikation, Bergbau auf Eisen u. Braunstein; 6470 Ew. – Die Gründung der Stadt geschah im 12. Jahrh. in Folge des Zinnbergbaues, welcher bis in die neueste Zeit blühte. Mit der Herrschaft Schwarzenberg, zu welcher E. gehörte, gelangte es 1533 käuflich an Sachsen u. erhielt 1560 ein Bergamt, welches aber seit längerer Zeit mit dem Johanngeorgenstädter vereinigt ist. Das Spitzenausnähen mit der Tambourirnadel lehrte hier zuerst 1775 eine Polin, Clara Angermann aus Thorn. Hauptbrand den 19. März 1856. Vergl. Öttel, Eibenstocks Chronik, Schneeberg 1748.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 5. Altenburg 1858, S. 519.
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