Eigelb

[441] Eigelb (Eidotter) fällt an vielen Orten in bedeutenden Quantitäten ab, da Eiweiß für technische Zwecke in größerer Menge verbraucht wird als E. (über die Zusammensetzung des Eigelbs s. Ei, S. 420.) Man benutzt es in der Weißgerberei und zur Bereitung von Eieröl (s. d.). Für technische Zwecke läßt es sich durch Mischen mit 5 Proz. sein gepulvertem schwefligsauren Natron brauchbar erhalten. Konserviert man es mit 3–5 Proz. Kochsalz und 0,1 proz. arseniger Säure in luftdicht verschlossenen Büchsen, so bleibt es fett, gelb und geruchlos (Mucilage). Schwimmt Eidotter 24 Stunden lang auf einer Seite, dann weitere 24 Stunden auf der andern Seite auf konzentrierter Zuckerlösung oder auf gesättigter Salzlösung, so trocknet es leicht zu einer wachsartigen Masse ein, die, in Wasser aufgeweicht, zu Küchenzwecken wie frische Eier verwendbar ist. Auch kann man E. im Trockenapparat und im Vakuum ohne Zusatz eintrocknen. Als Nebenprodukt von der Bereitung des Eieröls kommt trocknes, entfettetes E. in den Handel, das, mit Öl und Wasser angerührt, frisches E. in der Gerberei ersetzt.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 441.
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