Elektromagnetophōn

[682] Elektromagnetophōn, von Weigle konstruierter akustischer Apparat, bei dem vor einer in einem Schallbecher angebrachten Membran aus Eisenblech sich ein Elektromagnet befindet, während ein auf der andern Seite der Membran befindliches Stiftchen in Quecksilber taucht, solange sich die Membran in Ruhe befindet. Wird der Elektromagnet in Tätigkeit gesetzt, so zieht er die Membran an, dabei hebt sich aber das Stiftchen aus dem Quecksilber und unterbricht den Strom, so daß der Elektromagnet die Membran losläßt, die nun zurücksinkt, wodurch der Stift wieder in das Quecksilber taucht, den Strom schließt und der Elektromagnet von neuem in Tätigkeit tritt. Dieser Vorgang wiederholt sich so oft, als die Membran Schwingungen macht (400–440 in einer Sekunde), und man erhält mittels dynamoelektrischer Maschinen und starker Elektromagnete so laute Töne, daß der Apparat gleich dem Nebelhorn benutzt werden kann.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 682.
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