Emblēm

[746] Emblēm (griech.), eigentlich eingelegte Arbeit, daher bei den Alten Name von Werken der bildenden Kunst, und zwar der Toreutik, die an silbernen, goldenen und ehernen Gefäßen angebracht und in späterer Zeit öfters abnehmbar waren. Die Embleme, bei den Römern auch Crustae genannt, waren gewöhnlich aus edlen Metallen gefertigt; daher ist E. auch soviel wie Zierat überhaupt; ferner Sinnbild, Symbol, z. B. einer Gottheit, wie die Eule der Minerva, oder auch eines abstrakten Gedankens, wie der Ölzweig das E. des Friedens, der Lorbeer das des Ruhmes ist. Daher emblematisch, sinnbildlich; emblematisieren, durch Sinnbild darstellen. Vgl. Verneuil, Dictionnaire des symboles, emblèmes et attributs (Par. 1898).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 746.
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