[788] Engelberg, Benediktinerkloster und Alpenkurort im schweizer. Kanton Unterwalden, 1023 m ü. M., mit (1900) 1966 Einw., führt seinen Namen davon, daß sich bei Gründung der Abtei (1120), der Sage zufolge, Engelmusik von dem nahen Engelberg herab hören ließ. Mit der alten Eidgenossenschaft schutzverwandt, wurde es erst 1798 dem Kanton Unterwalden einverleibt. Das Engelberger Tal ist ein im Hintergrund romantisch eingerahmter Kessel am Fuß der Spannörter und des Titlis und durch den Paß der Surenen (2305 m) mit Uri und den Jochpaß (2208 m) mit dem Berner Oberland verbunden. Die Engelberger Aa verläßt das hohe Alpengelände, indem sie sich durch ein enges Buchenwaldtal bei Grafenort (575 m) hinunterwindet, und mündet in den Vierwaldstätter See. Das Kloster enthält eine schöne Kirche, eine Erziehungsanstalt und betreibt Käsefabrikation. Der seit 1898 durch eine elektrische Bahn mit Stansstad am Vierwaldstätter See verbundene Talkessel hat eine evangelische u. eine engl. Kapelle, große Hotels, seit 1899 eine Kur- und Wasseranstalt und erfreut sich bereits eines großen Rufes als Luftkurort. Vgl. Fleiner, Engelberg, Streifzüge durch Gebirg und Tal (Zür. 1891); Sprenger van Eyk, Engelberg (aus dem Holländ., Berl. 1893).