Erodĭum

[71] Erodĭum L'Hérit. (Reiherschnabel), Gattung der Geraniazeen, Kräuter oder Halbsträucher mit rosettenförmig gestellten Grundblättern, ganzrandigen, schwach gelappten oder gefiederten Blättern, einzeln oder doldig gestellten Blüten und schraubig gedrehten Grannen. Etwa 50 Arten, meist in den Mittelmeerländern, einige in Amerika, im Kapland und Westaustralien. E. cicutarium Sm., in Europa, Nordafrika, Asien, oft als Unkraut auf bebautem Boden und durch die Kultur weit verbreitet, riecht möhrenartig und wird in einigen Gegenden als Volksmittel auf Wunden und Geschwüre zerquetscht aufgelegt. E. moschatum Hérit., in Südeuropa und Nordafrika, ebenfalls durch Kultur weit verbreitet, riecht besonders bei trocknem Wetter moschus- oder bisamähnlich und wurde früher als Bisam-Storchschnabelkraut arzneilich benutzt. Die Fruchtschnäbel der Erodien sind sehr hygroskopisch und eignen sich deshalb (besonders die sehr langen von E. gruinum L., aus Südeuropa) zu Zimmerhygrometern.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 6. Leipzig 1906, S. 71.
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